Nachdem es in den letzten Jahren nicht so einfach war einen Gig mit Jan Blomqvist zu “erhaschen”, hat er mit seiner Disconnected Album Tour praktisch jede Ecken von Deutschland bereist und auch in Frankfurt am Main Station gemacht. Die Auftritte mit seiner Band fanden nicht wie sonst üblich im Rahmen von normalen Clubabende oder Festivals statt, sondern waren eigenständige Konzerte am frühen Abend.
Natürlich habe ich mir sofort ein Ticket für den Auftritt im März im Tanzhaus West in Frankfurt gesichert und außerdem unter den Terminen nach Gelegenheiten gesucht um neue Clubs und Städte in Deutschland und Europa zu entdecken.
Besonders interessant fand ich den Termin vor Weihnachten in der Grellen Forelle in Wien, da ich schon lange mal nach Wien wollte. Aufgrund der hohen Flugpreise vor Weihnachten habe ich zwar lange gezögert, mich dann aber doch dafür entschieden nach Wien zu reisen.
Auch unabhängig von Jan Blomqvist ist Wien auf jeden Fall eine Reise Wert. Besondere Erwähnung finden sollte die Bar “Das Loft“, die uns bei einem Random City Walk – was btw. einfach die beste Art ist eine Stadt und ihre kleine Besonderheiten zu entdecken – schon von weitem durch die fantastische Deckenkonstruktion ins Auge gefallen ist.
Dazu kommt die tolle Aussicht über die gesamte Stadt vom Stephansdom bis hin zum Prater (den man sich bei einem Wien Besuch natürlich auch nicht entgehen lassen sollte).
Das Schild am Aufzug ( “Dress Code: Im Das LOFT folgen wir dem Motto „Dress to impress“. Daher bedauern wir, dass wir Personen die in Shorts, Flip-Flops, Sport-Kit oder Sportschuhen kommen keinen Eintritt gewähren können.”) sagt aber auch klar, welche Leute man hier sehen möchte (Jeans und Hoodie gehen aber offenbar als “Dress to impress” durch 😉 ) und ca. 5€ für eine Cola, ein Bier oder eine Wiener Melange ist der Preis für die tolle Aussicht.
Die Grelle Forelle, wo Jan Blomqvist spielte, ist hingegen ein schöner kleiner Techno Club, wie man ihn erwartet und wie er sein sollte. Der Club liegt direkt am Ufer der Donau neben einer Müllverbrennungsanlage im Hundertwasser Design (so wird sogar eine Müllverbrennungsanlage sehenswert) und ist sicher auch bei anderen Veranstaltungen ein gute Anlaufstelle. Die Getränkepreise sind fair und es gab auch Berliner Luft, was ich immer als gutes Zeichen bei einem Club werte :-).
Nach dem tollen ca. 1,5 stündigen Konzert besuchten wir noch kurz die offizielle Afterparty im Das Werk nebenan und ließen dann den Abend mit Oliver Schories in der Pratersauna (die mir ebenfalls sehr gut gefallen hat) ausklingen.
Das zweite Jan Blomqvist Konzert fand dann wie schon erwähnt im März in meiner Heimatstadt Frankfurt im Tanzhaus West statt. Als Support Act waren hier Bondi mit dabei, die schon unmittelbar nach dem Einlass ordentlich Stimmung machten. Im Anschluss konnte man nach kurzer Pause im Tanzhaus bei der Hotel Digital Party mit Victor Ruiz und Basti Grub weiterfeiern.
Nur eine Woche später trat Jan Blomqvist im Rahmen eine Clubabend im Egg in London auf. Weil ich sowohl London als auch den Club liebe, konnte ich mir das natürlich nicht entgehen lassen. Im Gegensatz zum Wien Trip sind hier die Flüge günstig, aber dafür die Hotelpreise umso teurer.
Den Tag verbrachte ich mit Shopping und ein wenig relaxen im Hyde Park bei angenehmen Frühlingswetter. In den Abendstunden den vöölig überfüllten Bereich um den Leicester Square zu besuchen, war hingegen eine eher weniger gute Idee. Da habe ich einen ruhigen Bummel entlang der Themse mit Blick London Eye und Westminster Palace dann doch vorgezogen.
Noch interessanter war jedoch der kurze Spaziergang vom Bahnhof King’s Cross zum Egg. Die Gegend rund um den Club hat sich in den letzten Jahen deutlich verändert und auch wenn die Gentrifizierung des Stadtteils sicher nicht nur positive Aspekte hat (ich denke mal, dass die Mieten hier mein Gehalt deutlich übersteigen), waren die Gashoulders Gebäude, die wie der Name schon andeutet aus einem alten Gasometer entstanden sind, und die Wasserspiele am Granary Square auf jeden Fall ein Sightseeing Highlight, welches man auch nicht im Reiseführer findet.
Zu der Clubnacht im Egg mit Jan Blomqvist muss man nicht viel sagen. Ein Highlight!
Und als ob das noch nicht genug Jan Blomqvist wäre, wurde Jan Blomqvist zwischenzeitlich noch für zwei Festivals in der Nähe von Frankfurt announced, für die ich bereits Blind Tickets gekauft hatte: Das Stadt, Land, Bass und die WCD Pool Session. Ich habe mich aber noch immer noch nicht satt gehört und freue mich drauf.